- Overlay-Datei
- Overlay-Datei[dt. »Überlagerungsdatei«], eine Datei, welche Programmcode oder Daten enthält, der bzw. die wegen der beschränkten Größe des Arbeitsspeichers nicht ständig in diesem gehalten werden können. Die gerade benötigten Bestandteile einer Overlay-Datei oder die gesamte Datei werden erst bei Bedarf in den Arbeitsspeicher geladen. Dabei überschreiben (»überlagern«) sie die bisherigen Inhalte des Arbeitsspeichers. Man unterscheidet zwei Arten von Overlay-Dateien:- Eine Overlay-Datei mit Daten ist nichts anderes als eine Auslagerungsdatei. Aufgrund der stark gewachsenen Größe heute üblicher Arbeitsspeicher (z. B. 256 MByte) ist die Bedeutung der Auslagerungsdatei zurückgegangen.- Eine Overlay-Datei mit Programmen ist ein lauffähiges Segment eines Anwendungsprogramms, das bestimmte Routinen enthält. Die Datei befindet sich auf der Festplatte und trägt zur Kennzeichnung gewöhnlich die Namenserweiterung. ovl. Die Overlay-Datei (bzw. die gerade benötigten Routinen daraus) wird bei Bedarf in den Hauptspeicher geladen; wurde sie zwischenzeitlich überschrieben, muss sie erneut geladen werden. Diese Form der Überlagerung war früher wichtig, da Betriebssysteme wie DOS nur einen recht klein bemessenen Arbeitsspeicher ansprechen konnten. Zusammen mit der Garbage Collection ergaben sich oft quälend lange Wartezeiten.
Universal-Lexikon. 2012.